Sabine Wöger

Ich bin gerne für Sie da

Als Psychotherapeutin begleite ich Sie in der wert- und sinnorientierten Auseinandersetzung mit existenziellen Themen. Manche Lebenslagen und schicksalhafte Zuwendungen übersteigen bisherige Weisen der Bewältigung, nehmen Lebensfreude und -kraft. Doch bieten Krisen auch die Möglichkeit zur Entwicklung neuer und hilfreicher Einstellungen, etwa bei Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühlen, Unachtsamkeit und Ausgrenzung, Schuld oder Schuldgefühlen, Ungewissheit, Angst und Prüfungsstress, Konflikten, Beziehungsbrüchen, Krankheiten, Trauer und Tod. Herausforderndernd kann sich auch das Treffen von (ethischen) Entscheidungen erweisen, vor allem dann, wenn die Auswirkungen derselben nicht einschätzbar sind. Vielleicht fällt es Ihnen schwer, im Zuge der persönlichen oder weltweiten Entwicklungen einen Sinn für Ihr Leben zu finden. Möglicherweise kennen Sie aber auch die transzendente Unsicherheit, etwa dann, wenn Sie auf kein stabiles Glaubensfundament zugreifen können. Viele Menschen haben Todesangst, weswegen die Leichtigkeit und Gelassenheit im Lebensvollzug kaum noch eine Chance hat. Möglicherweise verfügen Sie über eine außerkörperliche oder Nahtod-Erfahrung, etwa im Zuge eines Verkehrsunfalls oder einer Reanimation, die sich schwer in das diesseitige Leben integrieren lässt.

Jenen Dynamiken, welche die Lebensfreude und Entwicklungsenergie eher trüben als mehren, liegen oftmals unbewusste Prägungen aus der frühen Kindheit und späteren Sozialisation zugrunde. Als Tiefenpsychologin unterstütze ich Sie dabei, sich selbst, ihr Verhalten und ihre Gefühlswelten, besser zu verstehen. Die Figurenaufstellung auf einem Familienbrett ist eine mögliche Intervention. Durch Einstellungsmodulation können Sie not-wendende Korrekturen und Lebenswenden zugunsten der Lebensqualität einleiten. Oftmals übersteigen die Erfahrungen des Lebens das sprachliche Ausdrucksvermögen. Durch kreatives Gestalten bekommt Unaussprechliches und Unbewusstes Gestalt. Dann erst ist es möglich, über das Erlebte zu sprechen und aus der inneren Einsamkeit herauszutreten. Das Schöpfen von Handpuppen, die Affektmalerei oder das assoziative Schreiben bieten sich beispielsweise hierzu an. Geraten bislang stabile Lebenssäulen ins Wanken oder brechen sie gar in sich zusammen, tut es wohl, sich damit im geschützten Rahmen mit einer neutralen Person tiefgreifend und in Ruhe auseinanderzusetzen.

Ich verfüge zudem über einen umfangreichen Erfahrungs- und Wissenspool im Themenfeld Palliative Care, in der Begleitung von schwer kranken und an Demenz leidenden Menschen und ihren Angehörigen. Ebenso unterstütze und begleite ich Personen in diversen Ausbildungskontexten, ob Basisausbildung oder universitäres Studium. Nicht nur in Krisen stehe ich Ihnen als Therapeutin zur Verfügung, sondern ebenso als Begleiterin auf allen kürzeren oder längeren Wegstücken Ihres Lebens.

Bildungswege und Wirkfelder

Ich bin Psychotherapeutin mit einer logotherapeutischen und existenzanalytischen Ausrichtung, Gesundheitswissenschafterin, Erziehungs- und Bildungswissenschafterin, Tiefenpsychologin, akademische Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe, diplomierte Lebens- und Sozialberaterin und diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester. Zentrale Themen meines beruflichen Wirkens sind Palliative Care und Bildungswissenschaften mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Promotionsstudien absolvierte ich in den Fächern Gesundheitswissenschaften, Tiefenpsychologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaften.

Seit 1992 bin ich überwiegend in der Lehre von Palliative Care tätig, seit 2006 wirke ich zudem als Psychotherapeutin in freier Praxis, in der ich auch diverse Workshops durchführe. Seit mittlerweile 20 Jahren engagiere ich mich in Oberösterreich für die Implementierung von Hospiz- und Palliativkultur in Alten- und Pflegeheimen, ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich.

Die Frage nach dem Sinn ...

Vor allem waren es die Fragen junger, schwerstkranker Menschen nach der Sinnhaftigkeit ihrer tödlich verlaufenden Krankheit und des viel zu frühen Sterben-Müssens, noch bevor die Kinder das Erwachsenenalter erreicht hatten. Auch war es die Verzweiflung von Menschen, für welche die Zumutungen des Schicksals kaum noch zu ertragen waren und welche die Angst vor dem Morgen erfasst hatte und regelrecht lähmte. Ebenso jene Menschen, welche verbittert, enttäuscht und hoffnungslos ihr Dasein fristeten, das Leben als ein Kontinuum der mühseligen Pflichterfüllung verstanden. Oder jene, die weder von finanzieller noch materieller Not berichten konnten und die sich innerlich dennoch einsam und haltlos fühlten. Alle diese Menschen motivierten mich zu einer unermüdlichen und intensiven Suche nach möglichen und tragfähigen Antworten.

 

… führte mich in die Palliativpflege und weiter zur Existenzanalyse und Logotherapie …

Doch die Suche nach einem (Gesamt)Sinn, auch jene die Existenz einer den Menschen übersteigenden Schöpfungsmacht betreffend, blieb in den Jahren, in denen ich als Pflegeperson auf einer Palliativstation tätig war, weitgehend erfolglos. Im Gegenteil, gar mehrten sich die Fragen. Erst das logotherapeutische Menschenbild und Viktor Frankls Konzept des „Willens zum Sinn“, eröffnete mir neue Möglichkeiten, um dem erfahrenen Leid, dem Schicksal, menschlichen Brüchigkeiten wie körperliche und seelische Gewalt an anderen, usw., nicht hilflos, sondern vielmehr gestaltend gegenüber zu treten. Einmalig am Menschen ist sein Freiraum, den er dank seiner Geistigkeit stets nutzen kann, indem er auf sinn-lose Erfahrungen sinn-voll zu reagieren versucht.

 

… und weiter in die Tiefenpsychologie.

Doch wollte ich auch verstehen, welche unbewussten Prägungen dazu führen, sodass die Einen vertrauensvoll, liebend und entwicklungsfördernd dem Leben gegenüberstehen, Andere hingegen einem gewaltsamen Umgang mit sich selbst und ihren Mitmenschen pflegen. Vor allem im Rahmen meines Studiums in Tiefenpsychologie erwarb ich ein bedeutsames Mehrverständnis über jene in der frühen Kindheit erfahrenen und unbewusst übernommenen Abwehr- und Bewältigungsweisen im Umgang mit Trennung, Leid und Tod.